Das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) hat die Interpretation IFRIC 13 „Customer Loyalty Programmes“ veröffentlicht.
Die Interpretation IFRIC 13, die aus dem Interpretationsentwurf IFRIC D20 hervorgegangen ist, regelt die Bilanzierung von Kundenbonusprogrammen, die von den Herstellern bzw. Dienstleistungsanbietern selbst oder durch Dritte betrieben werden. Das IFRIC behandelt hierbei die Frage, ob den den Kunden gewährten Vorteilen (Prämien) ein eigener Umsatz zugewiesen werden muss und es sich bei mit Kundenbonusprogrammen verbundenen Transaktionen in Anwendung von IAS 18.13 folglich um Mehrkomponentengeschäfte handelt. Das IFRIC hat diese Frage bejaht und lehnt somit die Bilanzierung der Verpflichtung zur späteren Gewährung einer Prämie in Form einer Rückstellung ab. Vielmehr ist der auf die Prämie entfallende Umsatz als Verbindlichkeit (deferred revenue) abzugrenzen, bis der Kunde sein Prämienanrecht einlöst bzw. dieses Anrecht verfällt. Die Bewertung des Kundenbonus erfolgt zum Fair Value, wobei ? im Gegensatz zur noch in IFRIC D20 enthaltenen Regelung ? die
Bewertung sowohl zum absoluten als auch zum relativen Fair Value zulässig ist.
IFRIC 13 ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2008 beginnen.